Kleine Baumkunde Detail

Nussbaum

Das Walnussholz zählt zu den wertvollsten einheimischen Hölzern. Dieser Baum bevorzugt ein eher milderes Klima und gilt als sehr empfindlich. Unter guten Bedingungen erreicht der Nussbaum ein natürliches Höchstalter von 300 bis 400 Jahren, was im vergleich zu anderen Baumarten nicht allzu hoch ist.  
Das Nussbaumholz wird je nach seiner Herkunft näher bezeichnet wie z.B. deutscher -, französischer- , amerikanischer Nussbaum und weist dementsprechend sehr unterschiedliche Maserung auf.

Das Holz des Walnussbaumes zeichnet sich wie kein anderes durch eine bemerkenswerte Vielfalt des Ausdrucks aus. Auch hier ist die Zeichnung und die Färbung des Holzes stark vom Standort abhängig und reicht von sehr lebendig bis eher schlicht, wie zum Beispiel der französische Nussbaum, mit einer Farbe von gräulichbraun über rötlichbraun, von eher violett bis leicht schwarzbraun. Wir sehen schon, das Nussbaumholz zeigt sich außerordentlich unterschiedlich. An diesem Beispiel wird eine Grundregel des Möbelbaus, die besagt, baue ein Möbel möglichst aus dem selben Stamm, sehr verständlich. Der Walnussbaum hat einen verhältnismäßig breiten Splint, der meist mitverarbeitet wird. Das Splintholz ist heller und bildet einen oftmals starken Kontrast zum dunkleren Kernholz des Baumes. Durch das Dämpfen des Holzes wird das Splintholz dunkler und die Färbung des Holzes somit gleichmäßiger.
Das Nussbaumholz zählt mit seinem unterschiedlichen Erscheinungsbild und seinen hervorragenden Verarbeitungseigenschaften zu den begehrtesten Hölzern für den Möbelbau und Innenausbau – und dies zu Recht.