Kleine Baumkunde Detail

Esche

Ein Edelholz-Laubbaum mit ausgezeichneten Festigkeitseigenschaften. Der Baum erreicht ein natürliches Höchstalter zwischen 250 und 300 Jahren.

Auch hier gibt es natürlich Ausnahmen, die älter werden oder sind.

Eschenholz ist sehr stabil, elastisch und außerordentlich zäh, weshalb dieses Holz  meist industriell zu Werkzeugschäften oder Stielen und wegen der hohen Abriebfestigkeit zu Fußbodenbelägen verarbeitet wird. Für den Massivholzmöbelbau ist dieses Holz geeignet, da es sich sehr gut verarbeiten lässt, das Vorkommen in unserer Region sehr groß ist und aus diesem Grund auch kostengünstig ist. Weitere Verwendung findet dieses Holz im Innenausbau sowie als Konstruktionsholz.Da dieses Holz aus sich heraus nicht unbedingt dem derzeitigen Geschmack entspricht, wird es im hochwertigen Möbelbau nicht sehr häufig verwendet.Meine Empfehlung hierzu ist, eine Bauart zu wählen, die das eher einfache Bild des Holzes positiv unterstützt, wie zum Beispiel die Rahmenbauweise. Dadurch erhält das Möbel zusätzlich eine starke bauliche Struktur, die sehr eindrucksvoll mit dem schlichten Charakter des Eschenholzes zusammenwirkt. Eine weitere Möglichkeit das Möbel aus Eschenholz wirksam aufzuwerten, ist die Verwendung von Esche mit Braunkern, dadurch werden Flächen lebendiger. Leider scheint es derzeit so, dass dieser mächtige Baum, der unsere Landschaft in besonderem Maße prägt, stark gefährdet ist. Die Krankheit (Eschentriebsterben) wird verursacht von einem Schlauchpilz, dem „Falschen Weißen Stengelbecherchen“, und ist in Eschebeständen jeglichen Alters zunehmend sichtbar. Es bleibt zu Hoffen, dass die Wissenschaft bald Rat weiß, um diesen Baum zu retten. Nach der germanischen Mythologie zum Beispiel, wurden einst zwei Bäume als Treibgut angeschwemmt, der eine war Ask, eine Esche, der andere Embla, eine Ulme. Der Sage nach hauchten die Götter den beiden Baumstämmen Leben ein und schufen damit die ersten Menschen. So wurde aus der Esche der Mann und aus der Ulme die Frau. Die Frau ist nun dabei diese Welt zu verlassen – die Frage ist, was macht nun der Mann?