Kleine Baumkunde Detail

Ulme

Die drei bei uns heimischen Ulmen sind die Flatterulme, die Feldulme und die Bergulme.

Diese Ulmenarten werden sehr unterschiedlich alt. So liegt das natürliche Höchstalter der Flatterulme bei 250 Jahren, das der Feldulme bei 400 Jahren und das der Bergulme bei 400 bis 500 Jahren, in Ausnahmen auch bis zu 1500 Jahren.

Das Farbspektrum des Ulmenholzes geht weit auseinander und reicht von hellbraun bis rotbraun, von hellgrau über grüngelb bis hin zum schokoladenbraun der Feldulme, deren Holz im allgemeinen bevorzugt wird.

Das Holz der Ulme ist hart, stoß- und druckfest, das Kernholz im Speziellen ist ziemlich dauerhaft, besonders unter der Erde und unter Wasser.
Den Eigenschaften entsprechend fand und findet dieses gut zu bearbeitende, wirklich sehr schöne Holz Verwendung als hochwertiges Möbelholz, als Konstruktionsholz und als Bodenbelag. Die Ressourcen allerdings erschöpfen sich, denn ein Spezialist auf seinem Gebiet, der Ulmensplintkäfer überträgt die Sporen eines Blaufäulepilzes in die Leitungsbahnen des Baumes. Dort eingewachsen verstopfen diese, führen zum Absterben der Äste und schließlich stirbt der ganze Baum. Das traurige Erkennungsbild der Ulme ist immer häufiger ein kahler Stamm, oft ohne Rinde – ein toter Baum.

Die Wissenschaft aus vielen Ländern ist seit Jahren sehr bemüht, resistente Ulmen zu züchten, der durchschlagende Erfolg allerdings bleibt bisher leider aus. Doch selbst wenn es gelänge, eine resistente Ulmenart zu züchten, dann bedeutet dies noch lange nicht, dass ein genmanipulierter Baum in unseren Wäldern gepflanzt werden darf.

Das Ende scheint besiegelt und es bleibt zu hoffen, dass es eben nur so scheint.